Kriterienkatalog für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung – Wege in die Zukunft der Tierhaltung

Folgende Kriterien halten wir im Hinblick auf eine zukünftige Tierhaltung, die die Bedürfnisse von Menschen, Tieren und Umwelt berücksichtigt, für besonders wichtig:

Idealerweise sind alle diese Kriterien erfüllt, unsere Positivbeispiele können aber auch die teilweise Umsetzung dieser Ziele als einen Schritt/Weg in die richtige Richtung darstellen.

  1.  Bewegung – die Tiere sind nicht im Stall (Ställe nur als Witterungsschutz)
  2. fressen – entweder „Abfall“/Beiprodukte“ oder natürliche Vegetation,
  3.  Haltung im Herdenverband und keine Trennung von Müttern und Kälbern/Lämmern, etc.
  4.  Begrenzter therapeutischer Einsatz von Antibiotika
  5.  Tierhalter/Landwirte/Hirten können von der Tierhaltung eventuell in Kombination mit anderen Angeboten (Gemüseanbau, Urlaub auf dem Bauernhof etc.) ihren Lebensunterhalt sichern.
  6. Mehrnutzungstiere – also solche, bei denen sowohl die männlichen Tiere zur Fleischgewinnung als auch die weiblichen für Milch- oder andere Produktion genutzt werden. Keine reinen Milch- oder Eierrassen.

Von besonderer Bedeutung für eine nachhaltige Ausrichtung der Tierhaltung sind zudem diese ergänzenden Leistungen, die zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zum Erhalt der Biodiversität beitragen:

Die Haltung alter, gefährdeter Nutztierrassen

Besondere Naturschutzleistungen z.B. Blühstreifen/ Pflanzenvielfalt im Weide- Auslaufbereich

Beweidung nicht ackerfähiger Areale

Schwalben- und Fledermausfreundliche Höfe etc.

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Wie verringern wir den ökologischen Fußabdruck der Nutztierhaltung?

Dieses Projekt hat das Ziel, ein gesellschaftliches Umdenken zu bewirken. Es sollen positive Beispiele in der Nutztierhaltung vorgestellt und bekannter gemacht werden. Wanderschäfer etwa praktizieren ein für Tiere und Umwelt ideales Modell der Nutztierhaltung (artgerechte Nutztierhaltung, Produktion gesunder Nahrungsmittel und Ressourcenschutz) – trotzdem ist ihr Beruf vom Aussterben bedroht, ihre Leistung in der Landschaftspflege und im Naturschutz vielen Menschen nicht bewusst. Dass Weidehaltung von Milchkühen (Robustrassen müssen hierfür erhalten werden) nicht nur artgerechter ist, sondern auch dem Erhalt von Grünland dienen und so dem Klimaschutz dienen kann, sollte in der Gesellschaft bekannter werden. Das Projekt soll Menschen für gute Ansätze sensibilisieren und andere motivieren, die Nutztierhaltung auch durch individuelle Lösungen besser zu machen.

Mit diesem Projekt hat die Liga für Hirtenvölker und nachhaltige Viehwirtschaft den Ideenwettbewerb #Socialvision des SV Darmstadt 98 und der Spotconsulting GmbH gewonnen und wird bei dessen Umsetzung durch ein Projektcoaching der Spotconsulting GmbH unterstützt.

Der Film zum Ideenwettbewerb: imzeichenderlilie.de

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Raika Kamelmilch in die Slow Food Arche des Geschmacks aufgenommen

Wir freuen uns, die Aufnahme der Raika Kamelmilch in die Slow Food Arche des Geschmacks bekannt zu geben und gratulieren der Kumbhalgarh Kamelmilchmolkerei zu diesem Erfolg! Das internationale Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt weltweit regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder „aus der Mode“ gekommen sind. 

(© Hanwant Singh)

Mehr Informationen unter:
https://www.fondazioneslowfood.com/
https://www.slowfood.de/ 

Das Raika Kamelmilch-Projekt wird unterstützt von Bettina Bock, dem Hand in Hand-Fonds, Misereor und von Start-Up Oasis.

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DW Film: Indiens Kamelnomaden kämpfen um einen Platz in der modernen Welt

Ein Film von Cornelia Borrmann über die Situation Raika in Rajasthan und über das Kamelmilchprojekt in Zusammenarbeit mit der Liga für Hirtenvölker. Die Vermarktung der Kamelmilch und anderen Produkten, etwa Wolle und Artikeln aus Kameldungpapier bietet den Kamelhirten die Möglichkeit, mit den Tieren ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.

Link:
https://www.dw.com

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Studie: „Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft“ vorgestellt

Anita Idel  – Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft – oder warum weniger vom Schlechten nicht gut istLiga-Mitglied Anita Idel hat im Oktober ihre gemeinsame Studie mit Andrea Beste zum Thema Landwirtschaft/ Beweidung und Klima vorgestellt.

Die Studie „Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft –  oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist“ zeigt auf, warum das System der sogenannten „modernen“ Intensivlandwirtschaft eher Klimaschädlich als klimasmart ist und warum ein paar Korrekturen mittels Big Data, Präzisionslandwirtschaft und Leistungssteigerung per Hektar oder Kuh daran nicht viel ändern werden.

Wie Ackerbau und Tierhaltung wirklich „klimasmart“ gestaltet werden können, warum man dafür Rinder nicht verteufeln darf und wie man landwirtschaftliche Systeme „resilient“ macht, damit sie Extremwetterlagen möglichst lange  ausgleichen können, das zeigen Dr. Andrea Beste und Dr. Anita Idel in dieser Studie. – beschreibt Martin Häusling in seiner Einladung zur Studienvorstellung.

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